Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Die Story der Weinfelder Hockeyfrauen

2010/11  Neuorientierung

Natürlich war man gespannt, wie sich die Mannschaft nach den vielen Abgängen von Spielerinnen und Staffmitgliedern weiter entwickeln würde. Weil auch noch der bisherige Trainer das Handtuch warf, musste zuerst ein Ersatz gefunden werden. In die Bresche sprang Ossi Tscharf, der bisher im Nachwuchs des EHC Frauenfeld tätig war. Auf dem Eis sah man neu die Rückkehrerin Nadine Ehrbar, die zusammen mit Rahel Michelin vom Meister ZSC nach Weinfelden wechselte, Seraina Matthys, Nicole Ade und Stefanie Greger, die in der vergangenen Saison in der zweiten Mannschaft spielten sowie Carmen Ruh, welche nach vielen Jahren ein Comeback gab. Mit einem 6:1 gegen den langjährigen Konkurrenten Wallisellen, der nun unter dem Namen Bassersdorf in der Klotener Halle spielte, gelang der Start vorzüglich und nach vier Runden lagen die Ladies ungeschlagen an der Spitze.

Die erste Niederlage in einem strafenreichen Spiel setzte es gegen den Gruppenfavoriten Neuchâtel erst in der Verlängerung ab und ausgerechnet am Sponsorenapero lag man zuhause gegen Bassersdorf nach drei Minuten mit 0:4 zurück, so dass die arg im Stich gelassene Torhüterin wenigstens den Stock wechseln konnte. Trotzdem setzte es mit einem 0:8 eine deftige Klatsche ab.

Die Ladies fingen sich wieder auf und belegten schliesslich hinter den Neuenburgerinnen einen ungefährdeten zweiten Rang. Isa Hugentobler bewies erneut ihre Scorerqualitäten und landete mit 20 Punkten aus 14 Spielen auf dem vierten Platz im Torschützenklassement.

Das Team aus Neuenburg stieg in die LKA auf und ersetzte dort die unglücklichen Rapperswilerinnen, welche nach einer ziemlich verkorksten Saison den Schritt zurück freiwillig antraten.

 Das LKC-Team machte erneut einen Schritt nach vorne und belegte in der Ostgruppe mit 24 Punkten aus 12 Spielen den dritten Rang hinter Chiasso und Celerina. Herausragend war Seraina Hablützel, welche aus beruflichen Gründen in der zweiten Mannschaft spielte, mit 27 Toren und 6 Assists aus sieben Spielen. Es gab viele spannende Spiele, so das 5:4 gegen Aufsteiger Chiasso, welches Nicole Ade im Penaltyschiessen sicherte, aber auch ein 20:1 in Chur, wo sich die gegnerische Torhüterin verletzte, einer Feldspielerin Platz machen musste und so den Torreigen begünstigte.

2011/12  Gelingt der Aufstieg?

Ohne den härtesten Gegner des Vorjahres war man nun gespannt, ob den Ladies der Sprung in die LKA gelingen würde. Das Kader blieb grösstenteils zusammen und wurde mit einigen jungen Spielerinnen ergänzt.

 

 

 

Hinten v.l.n.r.: Patrik Riebli, Sandra Drofelnik, Sharon Neuweiler, Barbara Riebli, Natascha Moor, ?, Stefanie Diethelm, Nadine Ehrbar

Mitte v.l.n.r.: Andi Zurbrügg, Nadine Zurbrügg, Martina Eigenheer, Alexandra Zahner, Marina Strässle, Isa Hugentobler, Nadja Brunner, Carmen Ruh, Ossi Tscharf, Dominik Bernegger

Vorne v.l.n.r.: Angela Moor, Sandra fust, Angela Maus, Nicole Ade, Seraina Hablützel, Ivana Wolfova, Janine Müller, Shannon Sigrist, Katja Blaser, Manuela Bianconi

Während der ganzen Spielzeit 2011/12 boten die Ladies eine souveräne Leistung in der LKB und beendeten die Saison mit 13 Siegen und nur einer Niederlage auf dem ersten Platz, fünf Punkte vor Dauerrivale Bassersdorf, welcher den Ladies fast schon traditionell eine Niederlage bescherte. Die restlichen Partien konnten ohne grosse Probleme gewonnen werden, so gelang Absteiger Rapperswil in beiden Spielen kein Treffer gegen die Ladies und mit einem 10:1 gegen Laufen gabs auch ein Stängeli. Das Torschützenklassement wurde zu einer spannenden Angelegenheit, siegte doch Seraina Hablützel mit einem Punkt Vorsprung auf Isa Hugentobler.

Nun warteten die Aufstiegsspiele gegen den LKA-Letzten, die Equipe von Bomo Thun. Auswärts im Berner Oberland schlugen sich die Ladies achtbar und kassierten erst im letzten Drittel noch drei Tore, welche den Thunerinnen zu einem 4:1 verhalfen, doch im Rückspiel in Weinfelden gabs ein 3:8 und die Verhältnisse, zumindest aus Sicht der Bernerinnen waren wieder zurecht gerückt.

Nach dem Motto "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben" beendeten die Ladies die Saison.

In der LKC starteten nach dem Aufstieg von Chiasso und dem Rückzug von Luzern dank dem neuen Team aus Scuol noch sechs Mannschaften. Die Ladies schafften erneut den dritten Platz hinter Celerina und Lustenau mit 25 Punkten aus 15 Spielen. Hochs und Tiefs wechselten in bunter Folge, trotzdem war man mehrheitlich zufrieden, konnten doch viele Spielerinnen Praxis auf dem Eis sammeln und Natascha Moor gelang gar der Sprung aufs Podest im Torschützenklassement.

 

2012/13 Jetzt oder nie

 

 

Jetzt aber...so dachte man bei den Ladies und verpflichtete mit der Finnin Mia Airola auch gleich eine neue Ausländerin für die kommende Spielzeit. Die Chancen standen bereits im Vorfeld günstig, da das LKA-Team aus Langenthal einen grossen Aderlass bei Spielerinnen und Staff zu verzeichnen hatte und deshalb vor einer schwierigen, wenn nicht wegweisenden Saison stand, zumal die Ladies das Team aus Langenthal im Vorfeld der Meisterschaft, am Swiss Womens Cup in Zuchwil bereits bezwingen konnte.

Der Start gelang vorzüglich, erzielten die Ladies in den ersten vier Spielen nicht weniger als 48 Tore !!!. Erst der HC Chiasso konnte die Serie beenden und den Weinfelderinnen die erste Niederlage zufügen. Darnach rollte der Express weiter in Richtung Saisonziel, es gab sowohl zuhause in der Gütti wie auch auswärts überzeugende Siege. Auch Dauerrivale Bassersdorf konnte kurz vor Weihnachten in einem kuriosen Spiel auswärts mit 1:0 besiegt werden, wobei das entscheidende Tor durch Isa Hugentobler schon nach einer Minute fiel. Nach den Festtagen musste auch Rapperswil dran glauben, doch wiederum waren es die Tessinerinnen aus Chiasso, welche dank einem Treffer von Jessica Naretto in der Overtime die Ladies zum zweiten Mal bezwingen konnten. Trotzdem lagen die Ladies zum Ende der Qualifikation mit neun Punkten Vorsprung auf Brandis an der Spitze der Tabelle und auch im Torschützenklassement lagen mit Mia Airola, Isa Hugentobler und Seraina Hablützel drei Weinfelderinnen auf den drei ersten Plätzen und mit Selina Wuttke, Stephanie Lehner und Nicole Ade schafften es drei weitere Ladies unter die ersten Zehn.

In den Playoff-Halbfinals gab es mit 9:0 und 2:5 zwei souveräne Siege gegen Bassersdorf, so dass in den Finalspielen die Mannschaft aus Brandis wartete. Auch hier gaben sich die Thurgauerinen keine Blösse und bezwangen das Team aus dem Bernischen mit 7:3 und 1:6, obwohl die Torhüterin von Brandis, die ehemaligen Weinfelderin Anita Nussbaumer den Ladies das Treffen mit viel Können erschwerte.

Nun ging es wie beinahe erwartet gegen das Schlusslicht der LKA, die Frauen aus Langenthal. Obwohl der Ur-Langenthaler Beat Müller alles versuchte um eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammen zu stellen, lagen die Bernerinnen nach 20 Spielen mit null Punkten abgeschlagen am Tabellenende. Als letzten Rettungsanker konnte der ehemalige Weinfelder Claudio Ortelli für die Aufstiegsspiele verpflichtet werden. Doch die Ladies hatten Lunte gerochen und liessen in den zwei Spielen nichts mehr anbrennen. In Langenthal gabs einen 4:3-Erfolg, nachdem man schon mit 3:1 geführt hatte, den Ausgleich hinnehmen musste, und schliesslich durch Isa Hugentoblers Siegestreffer das Spiel entscheiden konnte.

Das Rückspiel in der Gütti vor 185 Zuschauern forderte den Ladies nochmals alles ab. In der 6. Minute gelang Mia Airola der Führungstreffer, doch die Bernerinnen konnten zu Beginn des zweiten Drittels ausgleichen. Schliesslich war es Stephanie Lehner, welche das Spiel in der 38. Minute mit dem 2:1 zugunsten der SCW-Ladies entschied. Die starke Katja Blaser im Tor liess gegen die vehement drückenden Langenthalerinnen keinen Treffer mehr zu und nach 60 Minuten war der Aufstieg geschafft. Die SCW-Ladies unter Trainer Ossi Tscharf stiegen nach dem Abstieg 1998 wieder ins A auf !!!

 

 

Die zweite Mannschaft traf erneut auf neue Teams, nachdem sich Ceresio zurück gezogen hatte, kamen neu die Frauen von Wettingen und den Seetal Wildcats in die Ostgruppe. Die Ladies belegten mit 21 Punkten aus 12 Spielen den vierten Rang, hinter dem souveränen Leader Lustenau, sowie Wettingen und Celerina. Ebenfalls 21 Punkte aus 12 Spielen erzielte Natascha Moor und auch Martina Eigenheer, Sharon Neuweiler und Fabienne Naef waren regelmässige Scorerinnen